Vielleicht hätten sich Passanten erschrocken, wenn sie gesehen hätten, wie ein Mann seelenruhig auf dem Friedhofsparkplatz aus dem Laderaum eines Leichenwagens steigt. Aber so weit ist es gar nicht gekommen. Ein Schleswig-Holsteiner war offenbar in einem Leichenwagen gefangen und musste mit seinem Handy die Polizei rufen, um befreit zu werden.
Es ist bereits der zweite Corona-Ausbruch in einem Hochhaus in Göttingen: Nachdem Ende Mai im sogenannten Iduna-Zentrum etwa 60 Neuinfektionen festgestellt wurden, müssen jetzt alle Bewohner eines Hochhauses in der Nähe für mindestens eine Woche in Quarantäne.
Alle 600 Bewohner eines Hochhauses sollten am Wochenende in Göttingen auf Corona getestet werden. Vor rund zwei Wochen hatten sich hier mehrere Familien zum gemeinsamen Feiern des Zuckerfestes getroffen und dabei wohl die Hygiene- und Abstandsregeln missachtet. Weit mehr als 100 Menschen haben sich nachweislich mit dem Corona-Virus infiziert.
Wegen eines Corona-Ausbruchs nach dem muslimischen Zuckerfestes will die Stadt Göttingen nun alle Schulen schließen. Nach mehreren größeren privaten Feiern in einer Wohnanlage sollen bis zu 700 Personen auf Covid-19 getestet werden. Etliche befinden sich bereits in Quarantäne. Bisher gibt es 80 Infizierte. Die Polizei musste heute anrücken, weil bei Dreharbeiten Journalisten attackiert worden sind.
In Klein Schneen bei Göttingen hat die Deutsche Bahn einen Bahnübergang gesperrt. Das Problem: Dieser Bahnübergang ist für fünf Landwirte die einzige Zufahrt zu ihren Feldern. Nachdem sie über 90 Jahre lang problemlos auf ihre Äcker fahren konnten, steht dort plötzlich ein Bauzaun. Wann und ob die Zufahrt wieder aufgemacht wird, steht in den Sternen.